Karte (Kartografie) - Waterford (Waterford City)

Waterford (Waterford City)
Waterford ist eine Stadt im Südosten der Republik Irland. Sie hatte viele Jahre einen eigenen City Council, der unabhängig vom County Council des Countys Waterford war. Beide wurden 2014 zum Waterford County and City Council vereinigt. Die Stadt hat eine Fläche von 42 km². 2016 lebten rund 48.000 Menschen in der Stadt und 80.000 in einem Umkreis von 15 km Radius um das Zentrum. Die Stadt wurde im 9. Jahrhundert von den Wikingern gegründet und war Irlands erste Stadt, die diese Bezeichnung verdiente. Heute ist sie die fünftgrößte Stadt der Republik Irland und Verwaltungssitz (county town) der gleichnamigen Grafschaft.

Aus prähistorischer Zeit stammen das Portal Tomb von Ballindud sowie der Ballygunnertemple-Megalith.

Von 795 an plünderten die Wikinger immer wieder Siedlungen an der irischen Küste. Bald fingen sie auch an, in Longphorts zu überwintern. Ein solcher Longphort wurde 853 in Waterford eingerichtet. Reginald’s Tower ist das älteste städtische Gebäude in Irland und das älteste Denkmal, das seinen Namen behalten hat. Bis heute ist es Waterfords markantes Wahrzeichen. 902 wurden die Wikinger von den Iren vertrieben, und ihre Siedlungen und Überwinterungsmöglichkeiten wurden zurückgelassen. Nach der irischen Chronik kamen die Wikinger 914 zurück und gründeten Waterford.

1137 versuchte Diarmaid MacMurchada, König von Leinster vergeblich, Waterford zu erobern. Er verfolgte den Plan, die großen Zentren Irlands unter seine Kontrolle zu bringen, um seinen Anspruch, Großkönig zu werden, zu untermauern. 1170 verbündete sich MacMurchada mit der englischen Krone, die Richard de Clare (genannt Strongbow), den Earl of Pembroke entsandte und Waterford belagerte. Nach heftigem Widerstand fiel die Stadt. 1171 setzte König Henry II. von England als erster englischer König seinen Fuß auf irischen Boden. Er kam mit einer großen Flotte nach Waterford, um zu verhindern, dass in Irland ein normannisches Königreich in Konkurrenz zu England entstehen konnte. Stattdessen wollte er erreichen, dass Irland englische Kolonie wurde. Dublin und Waterford wurden zu Königsstädten erklärt, die dem König direkt unterstanden.

Im Mittelalter war Waterford nach Dublin die zweitwichtigste Stadt in Irland. Das Great Parchment Book (1361–1649) verkörpert den frühesten Gebrauch des Englischen als Amtssprache in Irland. Im 15. Jahrhundert widerstand Waterford zwei Aufrührern und Anwärtern auf den englischen Thron, Lambert Simnel und Perkin Warbeck. Danach erhielt die Stadt von König Henry VII. ihr Motto Urbs Intacta Manet Waterfordia („Waterford bleibt die nichteingenommene Stadt“).

Trotz der englischen Kirchenspaltung blieb Waterford eine katholische Stadt und betrieb in der Konföderation von Kilkenny die Loslösung von der englischen Herrschaft. Diese Bestrebungen wurden durch Oliver Cromwell beendet, der ganz Irland wieder fest unter englische Herrschaft brachte. Sein Schwiegersohn Henry Ireton eroberte Waterford 1651.

Das 18. Jahrhundert war eine Blütezeit in Waterford. Die meisten der bedeutendsten Gebäude stammen aus dieser Zeit. Der Handel, vor allem mit Neufundland, brachte Reichtum in die Stadt. Im 19. Jahrhundert siedelten sich Glas- und Schiffbauindustrie an.

 
Karte (Kartografie) - Waterford (Waterford City)
Land (Geographie) - Irland (Insel)
Flagge Irlands
Die Insel Irland ist etwa 450 km lang und rund 260 km breit und liegt im Atlantik. Insgesamt hat sie eine Fläche von etwa 84.421 km². Sie ist damit die drittgrößte Insel Europas und die zwanzigstgrößte der Welt.

Auf der Insel liegen – getrennt durch die innerirische Grenze – die Republik Irland und im Nordosten Nordirland, das ein Teil des Vereinigten Königreichs ist (siehe auch Liste geteilter Inseln).
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
EUR Euro (Euro) € 2
ISO Sprache
EN Englische Sprache (English language)
GA Irische Sprache (Irish language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
  •  Vereinigtes Königreich